Ermittlungen im Mordfall Arne Leif Conrad laufen weiter

5.000 Euro Belohnung ausgelobt


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Arne Leif Conrad
Goslar. Seit Sommer 2004 ermittelt die Polizei Goslar im Mordfall Conrad und will die Öffentlichkeit nochmals darüber informieren:

Der 25-jährige gelernte Einzelhandelskaufmann Arne Leif Conrad hatte sich nachts des Öfteren auf Parkplätzen an der Autobahnen aufgehalten. Dort suchte er Sexualkontakte. Conrad war homosexuell.

Am Abend des 02. Juli 2004 fährt er von Burgwedel aus mit einer Freundin in ein Restaurant nach Isernhagen. Gegen 22 Uhr bringt er zunächst noch seinen Hund nach Hause und fährt dann wieder los, allein, zu den Ricklinger Teichen bei Hannover. Das ist ein Naherholungsgebiet bei Hannover-Döhren. Tagsüber halten sich dort viele Spaziergänger, Schwimmer und Hundebesitzer auf. Abends trifft sich dort an verschiedenen Orten eine homosexuelle Szene. Hier wird Arne Leif Conrad an jenem Freitagabend, gegen 23:45 Uhr, zuletzt lebend gesehen. Auf einem Parkplatz soll er allein in seinem Auto gewesen sein. Unklar ist, ob er hier an diesem Abend jemanden näher kennen gelernt hat. Offen bleibt auch die Frage, wann und wie Arne Leife Conrad von hier wieder wegkam – ob mit seinem Pkw, allein oder in Begleitung. Später in der Nacht gibt es ein letztes Zeichen von ihm: sein Handy hat sich in der Nacht zum 03. Juli 2004 im Bereich der Ricklinger Teiche eingeloggt. Danach blieb es ausgeschaltet.

Eine Woche später, am 09. Juli 2004, finden Spaziergänger am Ufer des Boketeiches bei Bodenstein – 70 Kilometer entfernt im Landkreis Goslar in der Nähe der Autobahn A 7 – eine männliche Leiche. Es ist Arne Leif Conrad. Sein Leichnam hat nachweislich mehrere Tage im Wasser gelegen. Die Polizei geht davon aus, dass er bereits in der Nacht vom 02. zum 03. Juli 2004 dort abgelegt worden ist. Die gerichtsmedizinische Untersuchung in Hannover ergibt, dass Arne Conrad durch äußere Gewalteinwirkung gegen den Hals verstorben ist.

Ungeklärt ist, ob er am Boketeich noch lebte. In der Nacht zum 03. Juli 2004 trug der ca. 1,87 m große und 100 kg schwere Mann ein weißes Hemd und schwarze Jeans. Als man ihn hier tot fand, fehlte jedoch sein rechter Schuh. In einer Großaktion wurde der Teich abgelassen und Meter für Meter nach Täterspuren und jenem Schuh abgesucht. Der wurde auch gefunden, doch bis heute fehlen weitere persönliche Gegenstände des Opfers: zum Beispiel seine Uhr der Meike „Seiko Titan Kinetic“ Nr. SKJ084P1 mit Titangliederarmband. Auf dem Uhrenboden ist die Nummer U20934 eingeprägt.

Verschwunden ist auch eine blaue Weste des Opfers, ein Unikat mit einem Werbeaufdruck für Arne Conrads Hundeschule.

Weiterhin sucht die Polizei ein Fernglas „Swardowski – Habicht SLC 8x56“ in grün, einen Jagdrucksack und einen markanten Teppichrest, der sich im Auto des Opfers als Hundeplatz befand. Auch Arne Leif Conrads Pkw, ein silberfarbener VW Passat Variant, Baujahr 2003, mit einem markanten Aufkleber am Heck, blieb zunächst verschwunden.

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Arne Leif Conrad
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Hat jemand diese Weste gesehen?
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Die verschwundene Seiko-Uhr
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Verschwundenes Swarowski-Fernglas
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Wer kennt diesen Mann?
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Der zweite der mutmaßlichen Täter
Arne Conrad war noch im Besitz dieses Pkw, als er am 02.07.2004 zuletzt gesehen wurde. Das Auto wurde dann am 06.07.2004 in Hanau in einer Pfandleihe in Erlensee abgegeben. Das wurde jedoch erst kurz nach dem Auffinden des Leichnams bekannt – der Pfandleiher hatte sich daraufhin bei der Polizei Hanau gemeldet. Ein Überwachungsvideo des Pfandleihhauses dokumentiert das Geschehen leider nur schlecht: zwei Männer bieten das Auto an, ein Dritter muss die Verkaufsverhandlungen am 06. Juli 2004 direkt mitbekommen haben – er wird ebenfalls als Zeuge gesucht.

Wer sind die beiden Männer, die den VW hier in Zahlung gegeben haben? Die beiden Personen auf den Phantombildern sind für die Polizei sehr wichtige Zeugen, die zur Aufklärung dieser Straftat beitragen könnten. Sie müssten berichten, wie sie in den Besitz des Opferfahrzeugs gekommen sind.

Einer der beiden ist ca. 25 bis 30 Jahre alt, etwa 1,75 m bis 1,80 m groß und schlank. Er wirkte gepflegt, hatte kurzes dunkelblondes bis braunes Haar. Der andere ist höchstens 25 Jahre alt und ca. 1,65 m bis 1,70 m groß. Er hatte etwas kräftige, volle Wangen und kurzes blondes Haar. Beide sprachen Deutsch.

Wer hat Arne Leif Conrad am Abend des 02. Juli 2004 noch lebend gesehen? Wem ist der Pkw des Opfers zwischen dem 02. und 06. Juli 2004 aufgefallen? Wer kann sonst Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens geben?

Für Hinweise, die in diesem Mordfall zur Ermittlung und Verurteilung der oder des Täters führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

Hinweise bitte an die Polizei Goslar unter 05321 339-0.

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